Forografenhandwerk

In den 1920er Jahren kam eine neue Form der Fotoreportage auf


Nacht- und Innenaufnahmen ohne Blitz

Der Beruf des Fotoreporters wurde immer gring geschätzt. So wurden die Fotografen mit ihrem rüpelhaften Verhalten und blendenden Magnesiumblitzen stets als störend empfunden.
Auch trug das Aufkommen der Papparazzifotografen (in den 1950er Jahren) nicht zum "guten Ruf" der Berufsfotogafie bei.
Es waren wieder einmal die technischen Neuentwicklungen, die dem Fotojournalismus auf die Sprünge halfen.
So warb Ernemann, die seit 1876 in Dresden ansässige Fabrik für fotografische Apparate, 1925 für ihr neues Modell Ermanox:
"Der erste Fotoapparat für Nacht- und Innenauf-
nahmen ohne Blitz!"


Und die Welt wurde bunt

Zur gleichen Zeit kam, die von Oskar Barnack für
die Leitz Werke in Wetzlar, entwickelte Kleinbildkamera Leica in Serienproduktion auf den Markt. Ihre kleine Größe und das Film- format, dass 40 Aufnahmen ohne Wechsel der Patrone ermöglichte, war revolutionär und läutete eine neue Ära der Reportagefotografie ein.
Agfa entwickelte den Farbfilm. Die Japaner mit einem Canon Modell, die erste Kamera mit automatischer Scharfeinstellung und in den 1990er Jahren konnte der Fotojournalist, Dank digitaler Fotografie und Internet, bereits wenige Momente nach der Aufnahme, seine Bilder um die halbe Welt schicken.
So machte die Schnelligkeit unserer Zeit auch vor
der Fotografie keinen halt.